Saturday, September 7, 2013

Filmkritik für "Tatort: Operation Hiob"



 „Operation: Hiob“, aus der Reihe „Tatort“ wurde unter der Regie von Nikolaus Leytner in 2010 produziert.  Der Film spielt in Wien, ein kleiner Teil aber auch in Bratislava, und er handelt von einem Überfall auf die Firma Intercomp , welche offiziell Waschmaschinen und Kühlschränke importiert, tatsächlich fungiert Intercomp aber als Scheinfirma um den Heroinhandel in Österreich zu verstecken. 

Der Überfall war ein Angriff auf das Syndikat der von Hauptkommissar Moritz Eisner (gespielt von Harald Krassnitzer) untersucht wird.  Eisner wird von seinem Chef in die verdeckte Operation Hiob hineingezogen und arbeitet zusammen mit Inspektor Bernhard Weiler an dem Mordfall.  Eisner platzt der Kragen als er erfährt, dass er in die Operation Hiob hineingezogen wurde, nur weil seine Tochter (Claudia) eine Drogenvergangenheit hat.  Claudia gerät nun auch ins Fadenkreuz der Drogenmafia und bis zum Ende weiß keiner was mit ihr passieren wird.  

„Operation Hiob“ hat ein paar Lacher, welche die sonst seriöse Krimigeschichte auflockert.  Zum Beispiel wenn Eisner und ein paar seiner Kollegen über seine unfreiwillige Beförderung  zum Sonderermittler witzeln geht das Gespräch von „Special Agent“ bis „Trottel“.
Wenn Eisners Chef und Weiler aufeinandertreffen ist es auch immer lustig, weil der Chef offensichtlich kein Interesse daran hat Weiler in die Operation einzubeziehen – so kommen komische Situationen zustande, weil Weiler entweder ignoriert oder weg geschickt wird.  

Die schauspielerische Leistung war in Ordnung – weder besonders gut noch besonders schlecht.  Ich bangte die ganze Zeit um Claudia, weil sie ahnungslos darüber war, dass sie sich in Gefahr befand.  Das hat der Regisseur gut hinbekommen.  
Die Szenenwechsel hätten meiner Meinung nach schneller sein können, weil ich oftmals das Gefühl hatte, dass die Geschichte nur langsam vorangetrieben wird.  
Die Kameraführung war nicht wackelig, allerdings war die Bildqualität schlecht.
Am besten gefiel mir die Behandlung des aktuellen Themas von Entführung, Prostitution, Waffen- und Drogenhandel Europas unter der Führung der albanischen Mafia in Österreich.

Der Film ist insgesamt logisch abgelaufen.  Ich dachte nur erst, dass der verdeckte Ermittler Kontakt zu Claudia aufgenommen hat.  Die beiden sahen sich ähnlich.  Es ergibt aber Sinn dass es nicht die gleiche Person war, sonst hätte der Mafiaboss ja nicht herausfinden können, dass es einen verdeckten Ermittler in seiner Organisation gibt. 

Im Vergleich zu „Tatort: Hilflos“ war es nicht so einfach bei Operation Hiob ein gutes Bild der Stadt zu bekommen.  Das fand ich schade.  Ich hätte gern mehr von der Stadt gesehen, leider hat die Handlung aber meistens im Dunkeln oder in Gebäuden stattgefunden.  

Die Dialekte der Hauptdarsteller unterscheiden sich stark von den Dialekten an die ich gewöhnt bin von meiner Heimatstadt und auch von dem Deutsch das in „Hilflos“ zu hören ist.  Ich hatte ein paar Schwierigkeiten immer alles zu verstehen, konnte aber im Großen und Ganzen dem Filmgeschehen gut folgen.  Mit Kontext lässt sich vieles erschließen.

Mir gefiel „Operation Hiob“ nicht so gut wie „Hilflos“ aber ich konnte auch diesem Film etwas abgewinnen weil mich das aktuelle Thema des Drogenhandels in Europa interessiert.  Ich würde den Film aber nur denen empfehlen die den österreichischen Dialekt problemlos verstehen können. 

Quelle:                    http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/2010/operation-hiob-102.html

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