GER 325 - Filmkritik "Hilflos" von Daniel (Worte: 576)
In „Hilflos“, im Tatort Saarbrücken, geht es um einen toten Gesamtschüler,
David Cullmann, und seinen besten Freund, Tobias Rothgerber, der von Anfang an verdächtigt
wird.
Die Kommissare Franz Kappl und Stefan Deininger untersuchen den Mordfall
und stoßen immer wieder auf Hindernisse, weil Tobias nicht kooperierte und auch kein
Motiv zur Tat festgestellt werden konnte.
Erst als sie die gelöschten Dateien von der Festplatte wiederherstellen können,
stellt sich heraus dass ein Mitschüler Davids, Jonathan, für die Tat
verantwortlich ist. Da Tobias Jonathan
zur Tat genötigt hat, wollen die Kommissare ihn wieder festnehmen, jedoch hat
er bereits Selbstmord begangen.
Der Film läuft nur langsam voran aber da er schnell geschossen ist, wird
dem Zuschauer nicht langweilig. Mir gefiel
„Hilflos“ gut. Es blieb interessant und
auch nicht vorhersehbar. Ich wusste zwar
dass Tobias etwas zu verbergen hatte und dass er nicht direkt die Tat begangen
hat aber ich wusste nicht dass er jemanden zur Tat gequält hat.
Die schauspielerische Leistung war sehr gut. Außer bei einer Szene als sich die Rollen von
Kappl und Deininger vertauschen. Das
fand ich unglaubwürdig weil plötzlich Kappl ruhig und verständnisvoll gegenüber
Tobias war und Deininger war ungeduldig und aufbrausend. Dieser Rollentausch war besonders komisch, weil
kurz danach wieder beide Rollen zurückgetauscht waren – Kappl verdächtigte
Tobias wieder pausenlos während Deininger Tobias schon nahezu vor Kappl in
Schutz nimmt.
Der Film ist insgesamt logisch aber eine Sache wunderte mich. Warum wurden die anderen Mitschüler aus
Davids Klasse nicht befragt? Hätten vor
allem Anna Lena und Jonathan Seiwert nicht viel früher befragt werden sollen,
vor allem weil Tobias zu Anfang überaus unkooperativ gewesen ist?
Der Regisseur nutzt viele Mittel der Kinematographie um verschiedene
Reaktionen zu erzeugen und um den Zuschauer nicht zu langweilen sondern an den
Bildschirm zu fesseln.
Komposition und Design spiegeln die jeweilige Stimmung wieder. Als der Leichnam von David Cullmann gefunden wird, sind das Parkhaus und der Leichnam in ein kaltes Blau getaucht. Wenn die Kommissare Davids Mutter besuchen ist sogar das Bett des Verstorbenen in blau getaucht.
Ein weiteres Beispiel taucht auf als Jonathan als Täter überführt ist. Er wird von zwei Polizisten durch einen langen kalten Gang geleitet. Die Lamellen der Jalousien untermalen dass sich Jonathan nun Ärger eingehandelt hat, weil sie schwedischen Gardinen ähneln. Man sieht auch gut wie der lange Gang immer kälter wird. Im Vordergrund ist noch ein warmes Orange zusehen aber weiter hinten im Gang sieht man ein kaltes Blau. Kalte Farben sollen dem Zuschauer ein ungutes Gefühl vermitteln und somit eine passende Atmosphäre für die jeweilige Situation schaffen. Dies ist dem Film gut gelungen und gefiel mir gut.
Komposition und Design spiegeln die jeweilige Stimmung wieder. Als der Leichnam von David Cullmann gefunden wird, sind das Parkhaus und der Leichnam in ein kaltes Blau getaucht. Wenn die Kommissare Davids Mutter besuchen ist sogar das Bett des Verstorbenen in blau getaucht.
Ein weiteres Beispiel taucht auf als Jonathan als Täter überführt ist. Er wird von zwei Polizisten durch einen langen kalten Gang geleitet. Die Lamellen der Jalousien untermalen dass sich Jonathan nun Ärger eingehandelt hat, weil sie schwedischen Gardinen ähneln. Man sieht auch gut wie der lange Gang immer kälter wird. Im Vordergrund ist noch ein warmes Orange zusehen aber weiter hinten im Gang sieht man ein kaltes Blau. Kalte Farben sollen dem Zuschauer ein ungutes Gefühl vermitteln und somit eine passende Atmosphäre für die jeweilige Situation schaffen. Dies ist dem Film gut gelungen und gefiel mir gut.
Die Kulissen machten es mir sehr leicht ein Bild von Saarbrücken zu
malen. Im Vergleich zu Minnesota war
alles etwas kleiner und enger. Die Häuser
stehen dichter zusammen und die Straßenspuren sind enger als die Spuren auf den
Straßen in Minnesota. Außerdem sehen die
Autos im Saarland anders aus als die Autos hier.
Die Dialekte der Charaktere und vor allem der Kommissare unterscheiden sich
und machen es interessant dem Film zuzuhören.
Mir gefällt wie die Vielfalt der deutschen Sprache gezeigt wird durch
die unterschiedlichen Dialekte und Ausdrucksweisen. Man merkt, dass sogar andere Worte in anderen
Teilen Deutschlands verwendet werden, wie zum Beispiel „Schmarrn“, das wird nur
von Franz Kappl verwendet. Wo ich
herkomme (um Berlin herum) verwendet dieses Wort keiner.
Im Großen und Ganzen gefiel mir „Hilflos“ sehr gut. Die Krimigeschichte blieb interessant und die
Kamera wurde optimal eingesetzt um die Handlung voranzutreiben und den Zuschauer
durchweg zu unterhalten.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Hilflos
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Hilflos
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