Saturday, October 5, 2013

Filmkritik für "Tatort: Königskinder"



Regisseur der Tatortfolge „Königskinder“ war Thorsten Näter.  Die Erstausstrahlung dieser Folge war am 07.02.2010.  Das Geschehen hat in Bremen stattgefunden.  In dieser Folge treffen wir auf alte Bekannte, weil die Kommissare Inga Lürsen (gespielt von Sabine Postel) und Nils Stedefreund (gespielt von Oliver Mommsen) sind.  Diese beiden Kommissare hatten bereits in der Tatortfolge „Familienaufstellung“ ermittelt.

Mir gefiel der mysteriöse Anfang der Folge „Königskinder“ sehr gut.  Die Kamera wechselt zwischen einer Liebesszene und einem Einbruch hin und her.  Dieser Effekt weckt das Interesse des Zuschauers.  Drei maskierte Männer verschaffen sich Zutritt ins Haus.  Das Ehepaar wird am helllichten Tag überrascht und gefesselt.  Die Täter suchen nach einem Tresor mit Wertsachen – der Mann, Markus Mesenburg (gespielt von Oliver Stokowski), verneint, dass er einen Tresor hat.  Die Frau, Sonja Mesenburg (gespielt von Christine Kutschera), wird von einem der Männer gewürgt und stirbt schließlich.

Markus Mesenburg kann sich von seinen Fesseln befreien und erschießt einen der Täter, Timo Zeschnig, mit dessen Revolver.  
Als Stedefreund am Tatort ankommt, findet er heraus, dass die Tote seine Ex-Freundin ist.  Außerdem ist Sonja die Schwester eines Kollegen und Freunds – Stedefreund!  Dieser Kollege, namens Bernd Petermann (gespielt von Dirk Borchard), ist nun hochmotiviert den Fall seiner toten Schwester, Sonja Mesenburg, aufzuklären.  Allerdings behindert er nun massiv die Ermittlungen von Lürsen und Stedefreund.

Lürsen und Stedefreund kommen zum Ende des Films durch eine Falle für den Täter dahinter, dass es sich bei dem Einbruch um eine Vortäuschung handelt.  Markus Mesenburg wurde von seiner Frau jahrelang gedemütigt und hatte irgendwann genug, sodass er sich entschieden hat dieses Mordkomplott zu inszenieren.  Hätte Timo Zeschnig niemandem davon erzählt, wäre Markus Mesenburg vielleicht sogar damit durchgekommen. (Tatort-fans.de)

Die schauspielerische Leistung war nicht gerade die Beste.  Zum Beispiel Stedefreund schoss zweimal zu spät oder sogar gar nicht in Situationen wo ich davon ausgehen würde, dass jeder andere Polizist bereits das Feuer eröffnet hätte.  Als die zwei anderen Einbrecher von Petermann zur Rede gestellt wurden und ihn dann als Geisel nahmen um zu flüchten, hätte Stedefreund schießen können, sobald sie Petermann losgelassen haben.  Er hätte ebenfalls bereits geschossen haben müssen als Petermann Markus Mesenburg erschießt während er abgeführt wurde.
Lürsen spielte recht gut.  Ich fand auch, dass der Adrian Plöger (gespielt von Peter Kremer), ganz gut gespielt hat.  Die Nebengeschichte der beiden gestaltete diesen Tatort auch sehr interessant und war eine willkommene Abwechslung zu dem sonst seriösen Tatort.  Die humorvolle Seite Lürsens trug dazu bei, dass mir dieser Tatort gut gefällt.

Thorsten Näter hat ein gutes Händchen dafuer diesen Tatort interessant zu machen.  Mir gefällt seine Kreativität.  Ich hoffe, dass er weiterhin produktiv bleibt und noch 12 weitere Folgen der Reihe Tatort schreibt und sogar inszeniert. (Radio Bremen.de, Seite 3)

„Königskinder“ war logisch abgelaufen und ich konnte der Handlung sehr gut folgen.  Das einzige, dass ich nicht sehr glaubwürdig fand war, dass niemand die Ermordung auf offener Straße der Jelena Tiburski (gespielt von Julia Gorr) mitbekommen hat.  Markus Mesenburg hat sie an einem belebten Ort getroffen.  Sie war die einzige, der Timo erzählt hat was wirklich los war.  Jelena hat versucht Mesenburg zu erpressen um abhauen zu können aber wurde von ihm erstochen. 

Im Tatort „Königskinder“ sieht man viel von Bremen, den Bremer Hafen und auch Reihenhäuser in der Stadt. Man sieht außerdem wie die Hauptdarsteller sich verändern – Inga war zwar sonst immer die Ungeduldige, hat sich aber in diesem Tatort entschieden sich nicht mehr aufzuregen.  Stedefreund wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, das ist wichtig für die Gesellschaft weil man gut sieht wie er damit umgeht und versucht den Mordfall mit seinem Freund Bernd Petermann zu vereinbaren.

„Königskinder“ gefiel mir gut, obgleich es kleine Makel im Verlauf des Films gibt wo die Situation so übertrieben wird, dass es lächerlich erscheint, obwohl es ernst gemeint ist.  Ich habe den Film gerne geschaut.  Er war spannend und hatte auch ein paar Überraschungen in petto.  Ich empfehle den Film für Deutsche und für Ausländer die Deutsch lernen, weil der Dialekt gut zu verstehen ist und die Nebengeschichten und die Hauptgeschichte gleichermaßen interessant sind.

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